Wenn mich eines begleitet hat, dann war das die Magie.

Keine Kaninchen aus dem Zylinder, nein. Die waren albern. Mir ging es um funkensprühende Zauberschwerter oder -ringe, die Zeit anzuhalten, wenn ich nur die Finger zusammenhalte, Dinge bewegen wenn ich nur mit den Augen blinzele, für das Gute kämpfen mit magischem Equipment.
Ja, vielleicht war ich etwas fernsehgeschädigt.
Aber mich faszinierte diese Welt. Und ich weiß noch wie heute, dass ich damals an einer Ampel stand und sie durch „Zwinkern“ auf grün setzte. Und dann schaute mich eine Mitschülerin an und fragte „Was machst du da????“ In diesem Moment schämte ich mich. Und stellte nie wieder so offensichtlich Ampeln um.

Ich habe mich oft für mich geschämt. Für vieles was ich tat wurde ich ausgelacht. Warum lachen Mitschüler, wenn man auf der Straße tanzt? Warum wundern sie sich, wenn man Ampeln umschaltet? Warum darf man eigentlich nicht mit Marienkäfern reden? Warum lachen die Leute, wenn man im Wohnzimmer lauthals zu Whitney Houston singt und gestikuliert? Aber auch: Warum glaubten mir die Menschen nicht, wenn ich doch recht hatte? Warum wurde mir gesagt, ich solle mich ständig anders verhalten? Warum durfte ich nicht zeigen was ich fühlte?
Solche und andere Erfahrungen brachten mich dazu, dass ich viele Dinge gar nicht mehr und andere Sachen nur noch heimlich tat. Ich habe mich im Außen angepasst.
Da ich schon früh gelernt habe, dass mein Wille wenig Kraft hätte und ich eh von allem zu viel war und darauf achten sollte, nicht noch mehr zu werden, wurde es mein Alltag und damit mein Leben, darauf zu achten, niemandem eine Angriffsfläche zu bieten und/ oder Gründe zu liefern, sich über mich zu äußern. Denn seien wir ehrlich, wer will schon ständig ausgelacht, getadelt, kommentiert oder kritisiert werden?

Und dabei verlor ich nicht nur den Zugang zu meiner Fantasie und Magie.
Ich verlor vor allem den Zugang zu mir.
Ich verlor das Vertrauen in mich, in meine Entscheidungen, in mein Herz, in meine Intuition. In mein Wissen, das ich nun mal hatte, das mir aber von klein auf abgesprochen wurde. Wie ich schon sagte, es passierten viele Dinge…

In all der Zeit des Anpassens, der Heimlichkeiten und des Versteckens war ich unglücklich. Ich lebte ein Leben im Außen das mich nicht erfüllte. Wollte zu Freunden gehören die nicht zu mir passten, weil ich dachte „das muss so sein“. Wollte mir den Weg ebnen, den alle anderen auch erfolgreich gegangen sind. Nahm mir Vorbilder, die ich als „erstrebenswert“ bewertete und eiferte deren Lebensmodellen nach. Und wurde dabei immer unglücklicher, kranker, verzweifelter.

Heute lebe ich jeden Tag MEIN Leben. Mein Sein. Ich habe den Zugang zu mir neu erschaffen, vertraue mir selbst, höre auf mein Herz, entscheide über mein Leben.
Und das wichtigste ist, ich kreiere mein magisches Leben. In allen Punkten.
Ich lebe meine Fantasie und meine Magie. Nein, ich habe immer noch kein Zauberschwert und meine Ringe sprühen keine Funken. Das ist alles nur Show. Das Funkeln kommt nun aus mir selbst. Meine Magie ist echt. Denn sie kreiert mir mein Leben und erfüllt mir meine Wünsche. Jeden Tag. Auch wenn, diese Ehrlichkeit sei hier auch genannt, mancher Zauber „schief geht“.

Ich bin der Beweis dafür, dass alles möglich ist, wenn wir zu uns selbst finden. Uns darüber bewusst werden, wer wir wirklich sind. Mit all unseren Gedanken, Mustern, Träumen, Wundern, Wunden, Schmerz, Konditionierungen. Wenn wir anfangen neu zu denken und neu zu fühlen, können wir neu leben. Im Kleinen, wie im Großen.

Dafür gehe ich los. Für ein Leben, in dem du dich nicht schämen brauchst, wer du bist oder was du getan hast. In dem du einfach frei du selbst sein kannst. Kraftvoll, Selbstbestimmt, Selbstbewusst, Magisch, Wundervoll.

Wunder-voll Selbst-bewusst

Lass uns zusammen funkeln!